Stille Entzündungen erkennen & stoppen – Infos im Überblick

Stille Entzündungen bleiben oft unbemerkt – erhöhen aber Krankheitsrisiken. Erfahren Sie, wie Sie diese erkennen und mit Ernährung & Lebensstil stoppen können.

Der Blog Vital im Alter richtet sich vorrangig an Menschen in der zweiten Lebenshälfte. Doch stille Entzündungen können bereits Jahre oder Jahrzehnte vor ersten Krankheitszeichen aktiv sein. Deshalb lohnt es sich auch für jüngere Menschen rechtzeitig durch eine bewusste Lebensweise und gezielte Ernährung vorzusorgen. Wer frühzeitig auf die Gesundheit achtet, legt die Grundlage für ein vitales und aktives Leben im Alter.

Was sind stille Entzündungen?

Bei stillen Entzündungen gibt es keinen klaren Feind, da sie oft durch chronischen Stress, ungesunde Lebensweise oder Umweltfaktoren ausgelöst werden, die das Immunsystem ständig aktiv halten. Deshalb sind die Immunzellen ständig im „Kampfmodus“.
Quelle: Blasenzentrum Westend, https://www.blasenzentrum.de/stille-entzuendungen/

Stille Entzündungen, auch „Silent Inflammation“ genannt, verlaufen unbemerkt, ohne typische Entzündungszeichen wie Fieber, Schmerzen oder Schwellungen. Sie sind dauerhaft aktiv, aber unterschwellig und können auf Dauer zu schweren chronischen Erkrankungen führen.

Unterschied zwischen akuten und stillen Entzündungen:

MerkmalAkute EntzündungStille Entzündung
DauerKurzfristig, wenige TageLangfristig, oft über Jahre
SymptomeSchmerz, Rötung, Schwellung, FieberUnspezifisch: Müdigkeit, Erschöpfung
SichtbarkeitMeist deutlich erkennbarVersteckt, laborchemisch messbar
FunktionSchutzreaktion des ImmunsystemsFehlsteuerung, chronischer Stress für Körper
UrsachenInfektionen, VerletzungenLebensstil, Stress, Umwelt, Darmprobleme

Ursachen stiller Entzündungen

Zu süß, zu fett, zu viel tierische Lebensmittel – das alles begünstigt eine stille Entzündung.
Quelle: Diak Klinikum, https://www.diak-klinikum.de/aktuelles/diakoneo-aktuell/stille-entzuendungen-die-unbemerkte-gefahr

  • Ungesunde Ernährung: Zucker, Transfette, Rauchen, Alkohol, übermäßige Omega-6-Fettsäuren, Weizenbestandteile (z. B. ATI)
  • Darmdysbalance: gestörte Darmflora und Verdauung, Blähungen, Leaky-Gut-Syndrom
  • Viszerales Fett: Bauchfett ist hormonell aktiv und entzündungsfördernd
  • Chronischer Stress: Dauerstress führt zu erhöhter Cortisolausschüttung
  • Schlechter Schlaf: mangelnde Regeneration fördert Entzündungsgeschehen
  • Bewegungsmangel: zu wenig körperliche Aktivität
  • Umweltfaktoren: Toxine, Feinstaub, Pestizide

Risiken und Folgen

Stille Entzündungen gelten als „Brandherd im Körper“. Sie erhöhen das Risiko für:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, Arteriosklerose)
  • Diabetes Typ 2
  • Alzheimer und Demenz
  • Rheuma und andere Autoimmunerkrankungen
  • Depressionen und chronische Erschöpfung
  • Krebserkrankungen

Wie erkennt man stille Entzündungen?

Es gibt keine eindeutigen Symptome. Diese Warnzeichen können jedoch auf stille Entzündungen hindeuten:

  • Chronische Müdigkeit
  • Konzentrationsstörungen („brain fog“)
  • Verdauungsprobleme (Blähungen, Durchfall, Reizdarm)
  • Gelenkschmerzen ohne klare Ursache
  • Schlafprobleme
  • Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen

Laborwerte, die Hinweise geben können:

Ernährung gegen stille Entzündungen

Die richtige Ernährung ist eine der wirksamsten Waffen gegen stille Entzündungen. Eine anti-entzündliche Kost sollte reich an frischem Gemüse, guten Fetten und wenig Zucker sein.

Entzündungshemmende Lebensmittel:

EntzündungshemmerWirkungBeispiele
Omega-3-FettsäurenSenken Cholesterin, verbessern Blutfluss, hemmen EntzündungAal, Lachs, Hering, Makrele, Heilbutt, Kabeljau; Leinöl, Rapsöl, Walnussöl
GemüseReich an Antioxidantien, sekundären Pflanzenstoffen, VitaminenBrokkoli, Spinat, Grünkohl, Karotten, Rote Bete, Paprika
NüsseEnthalten Omega-3, Vitamin E, Polyphenole – entzündungshemmend und herzschützendWalnüsse, Mandeln, Haselnüsse
Sekundäre PflanzenstoffeAntioxidativ, zellschützendBeeren, Brokkoli, Grüntee
Kurkuma (Curcumin)Hemmt NF-kB und entzündliche EnzymeGoldene Milch, Gewürze
IngwerHemmt COX-2 und TNF-αFrisch im Tee oder Essen
BallaststoffeDarmgesundheit, binden schädliche StoffeVollkorn, Leinsamen, Gemüse
Olivenöl (nativ extra)Polyphenole, entzündungshemmende WirkungMittelmeer-Küche
Vitamin-C-reiche KostImmunstärkend, antioxidativZitrusfrüchte, Paprika, Sanddorn

Vermeiden Sie dagegen stark verarbeitete Lebensmittel, zu viel rotes Fleisch, Zucker, weißes Mehl und übermäßige Omega-6-Fette (z. B. Sonnenblumenöl).

Lebensstil als Schutzschild

Neben der Ernährung ist der Lebensstil entscheidend:

Spezifische Nährstoffe im Fokus

Neben Vitamin D und Omega-3 gibt es weitere wichtige Nährstoffe:

  • Vitamin D: moduliert Immunantwort, reguliert Entzündungsgeschehen
  • Omega-3 (EPA/DHA): aus Fisch oder Algen, stark entzündungshemmend
  • Vitamin C & E: Antioxidative Wirkung
  • Zink & Selen: wichtig für Immunfunktion und Enzymaktivierung
  • Magnesium: stressreduzierend, unterstützt Zellfunktionen
  • Curcumin (Kurkuma-Extrakt): pflanzlicher Entzündungshemmer
  • Resveratrol (aus roten Trauben): wirkt zellschützend
  • Coenzym Q10: energetisierend, antioxidativ
  • Polyphenole: z. B. aus grünem Tee, Olivenöl, dunkler Schokolade

Fazit

Stille Entzündungen sind tückisch, aber kein Schicksal. Durch eine bewusste Lebensweise können Sie aktiv gegensteuern. Kleine Schritte wie tägliche Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf bewirken oft große Veränderungen.

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